Wondergood Bistro

Ein Besuch bei Veganz ist in zweierlei Hinsicht gefährlich: Erstens, da es so viele tollen veganen Produkte im Angebot gibt, und zweitens, da es immer eine verführerische Reihe Kuchen und Leckereien im Wondergood-Bistro gibt - es kann allzu leicht geschehen, dass man nach dem Einkauf noch was leckeres isst.

Letztes Wochenende sah die Rohkost-Lasage so gut aus, dass ich es nicht ignorieren konnte. Ich saß draußen in der Sonne und habe mich mit Vitaminen getankt.

Damit nicht genug: den Kuchen konnte ich nicht widerstehen und ein Stück Hefetorte war zu verlockernd: die Oberschicht war locker-leicht, eben wie echten Baiser, und die Unterschicht dicht und klebrig. Ich werde ohne Zweifel nochmal wiederkommen, um die anderen Kuchen und den berühmten "Bolo-Burger" zu probieren!

Matilda's Kitchen

Als Engländerin fehlen mir in Frankfurt unsere charmanten Cafés, wo man Tee aus feinen Porzellan-Teekannen mit passenden Tassen mit Untertellern oder Häferln genießen kann. Nachmittags wurde den"Afternoon Tea" auf englische Art mit frisch gebackenen Scones und Clotted Cream gegen Kaffee und Kuchen getauscht.

Bei Matilda's Kitchen konnte ich diesen Zauber wieder erleben und das Cafe in Westend wurde einer meiner Lieblingsorte in Frankfurt. Das kleine Esszimmer war liebevoll dekoriert und das Essen war einfach und mit Liebe zubereitet - die hausgemachten Speisen waren wie zu Hause zu essen.

Ich muss zugeben dass ich allerdings befürchtete, dass Matildas neue Adresse in Grünebergweg den Charme der alten nicht behalten würde - das Cafe ist größer, es gibt mehr Platz für mehr Kunden... 

Ich hätte mir keine Sorgen machen müssen. Das Cafe ist genauso gemütlich, das Essen genauso lecker, das Personal genauso freundlich. Und es gibt auch vegane Speisen! Spinat-Süßkartoffel-Curry war ein gesundes Mittagessen...aber leider keine Nachtisch-Möglichkeit. Hinweis: wenn es vegane Kuchen gäbe, würde ich jeden Tag vorbeikommen...!

 

Tortenengel

Tortenengel hat nur sonntags geöffnet, was wohl für mich schließlich doch ein Segen ist, da ich sonst fast jeden Tag ihre himmlischen (wenn ich das so sagen darf) Torten würde kaufen wollen.

Es gibt immer vegane Kuchen im Angebot, und die rohe Erdbeer-Cashew-Torte war einfach göttlich! Sie haben sie schön verpackt, allerdings bedeutete die Rückfahrt auf holprigen Straßen das Ende für die arme Torte...

 

  

Vor und nach der Rückfahrt...

Doch gutes Aussehen ist natürlich nicht alles:  sie hat mir trotzdem gut geschmeckt. Das nächste Mal werde ich nicht den Fehler machen, die Torte nach Hause zu tragen - ich werde sie sofort essen!

RAW & Rustic, Urtehuset

Nun schreibe ich meinen letzten Blog-Eintrag über Kopenhagen, und ich habe das Beste bis zum Schluss aufgehoben. In der schönen Gegend von Frederiksberg gibt es ein wunderbares Cafe mit super netter Bedienung und gesundem, bekömmlichem Lebensmittel.

Die Kellnerin hat mir den Möhrenkuchen empfohlen, den ich ansonsten nicht ausgewählt hätte. Er war wohl der beste Kuchen, den ich jemals genießen durfte: feucht, mit vielem Zimt und kein Bedarf an Glasur, sondern ein paar Nüsse als Belag. So einfach, und soooo schmackhaft.

Ich konnte aber nicht auf die Rohkost-Kuchen verzichten - die Theke sah so verführerisch aus! Nach langem Überlegen habe ich mich für einen Schichtkuchen aus Schokolade und Himbeeren, der sogar mit Goldstaub bestreut war!

Ich wurde vom Cafe so umgehauen, dass ich am nächsten Tag dem Wetter getrotzt habe, um zurückzukommen und etwas Herzhaftes zu probieren. Ein Weizengrass-Shot hat mich sofort aufgemuntert und mit einer Riesenmenge Salat habe ich noch Gesundheit getankt. Ich würde mir wünschen, dass RAW & Rustic geografisch näher wäre!

 

simpleRAW und Botaniq

So ging die kulinarische Reise weiter...nur unter Schwierigkeiten. Ich war schon vom guten Essen gesättigt, wollte aber noch mehr Restaurants besuchen. Es war schwierig, aber ich habe es geschafft, etwas bei simpleRAW und Botaniq zu essen.

simpleRAWs Brunch-Teller sah der Hammer aus, aber kurz nach vielen Backwaren aus der Bio-Bäckerei konnte ich nicht rechtfertigen, so etwas zu bestellen. Während ich mit einem Smoothie ausgekommen bin, hat eine Frau mir freundlicherweise erlaubt, ein Foto von ihrem Essen zu nehmen.

 

 

Bei Botaniq ging es leider nicht um meinen Appetit, sondern um mein Budget. Ich konnte mich nur eine Vorspeise leisten, aber ich habe wirklich jeden Bissen ausgekostet... Wenn ich einmal reich bin, gehe ich wieder hin! Allerdings war die "pfeffrigen jungen Wurzel" mit roten Beeten, Macadamianuss-Meeresalgen-Creme und Sauerkraut super lecker. Wenn ich nur das gesamte Speisenangebot hätte bestellen können...

 

Das Essen erfreut das Auge, den Geldbeutel aber nicht...

Raw 42

Ich weiß, dass ich oft auf meinem Blog ein Hohelied auf Restaurants und Cafés singe. Bisher bin ich aber wirklich beeindruckt von der Qualität des veganen Essens, das ich gegessen habe. Ich will aber ganz offen schreiben und nicht übertreiben - wenn alle Blogeinträge so positiv wär, wäre der Blog nutzlos.

Leider muss ich also etwas Negatives über einen Restaurant-Besuch berichten. Es geht nicht um das Essen, was sehr lecker war, sondern die Bedienung, die viel zu wünschen übrig ließ. Ich muss gerechterweise zugeben, dass ich zu einer Tageszeit mit hohem Aufkommen gekommen bin, aber die Bedienung war allerdings nicht vorhanden. Ich habe den Tapas-Teller bestellt, da ich ein bisschen von allem probieren wollte, und er sah so aus, als ob er mit heißer Nadel gestrickt wurde (die Soße verlief fast über den Tellerrand). Das Essen - alles roh vegan - hat die Lage gerettet, aber für den Preis (sogar im Landesmaßstab verhältnismäßig hoch) habe ich mehr erwartet.

Am nächsten Tag habe ich mich entschlossen, ihm eine zweite Chance zu geben. Es war ein regnerischer Sonntagnachmittag und im Vergleich zum Vordertag war dort gar nichts los. Dieses Mal waren die Mitarbeiter ganz nett - es war überhaupt Problem, Frühstück am Nachmittag zu bestellen, und da die Beeren aus waren, haben die mich gefragt, ob es mich stören würde, Bananen stattdessen zu haben. Der Chai-Tee mit hausgemachter Reismilch hat mir auch viel Nährkraft gegeben, um an einem verregneten Tag weiter Radzufahren!

 

Vegan Kopenhagen

Vor zwei Wochen bin ich nach Kopenhagen gefahren, um den Eurovision Song Contest zu sehen! Es war die aller unglaublichste Erfahrung, aber das lasse ich einmal beiseite und berichte euch über das Essen dort.

Bevor ich losgefahren bin war ich ein bisschen besorgt, da die Dänen das meiste Fleisch pro Kopf der Bevölkerung unter allen Ländern essen sollen... Ich hätte mir aber wirklich keine Sorgen machen müssen. Vegan zu essen war nicht nur einfach, sondern auch ein Vergnügen.

Mein erster Tag fing so an: eine kurze Fahrt mit dem Fahrrad von meiner Freundins Wohnung zur Bio-Bäckerei, wo dänisches Blätterteiggebäck (etwas, das man in Dänemark unbedingt essen muss) auch vegan erhältlich war!

Weiter aufwärts gibt's Torvehallerne, eine Markthalle, wo bei Gourmets einen Gaumenkitze geweckt wird. Ich hatte die Qual der Wahl, also statt alles aufzuessen musste ich alles fotografieren! The Coffee Collective serviert den besten Kaffee, den ich jemals gekostet habe und woanders gab es sehr viele Backwaren, feine Pralinen, Saftbars und endlose Reihen smørrebrød (eine Art belegtes Brot).

 

 

Meine beste Entdeckung dort war GRØD, wo sie Porridge - mein Lieblingsfrühstück (ja, ich bin Engländerin!) - auf die nächste Ebene bringen. Ich hatte eine Variante, die mit Karottensaft gekocht war, mit Rosinen, Apfel, geröstete Leinsamen und hausgemachte Ingwer-Sirup darauf. Ich habe noch nie so etwas Schmackhaftes und Aufregendes gekostet!

 Nicht zuletzt ein paar Fotos vom magischen Abend...

Bio-Spahn Vegan

Im Laufe dieses Jahres bin ich eine große Anhängerin deutscher Weine geworden – und zum Glück gibt es viele Gelegenheiten, hier in Frankfurt die lokalen Spezialitäten zu probieren. Bei der Bornheimen Weinfest gab es nicht nur Bio-Weine, sondern auch veganes Essen zur Verfügung – und Verführung! Ich habe ein Veggie-Döner – oder Vöner – probiert, das unheimlich lecker geschmeckt hat. Bio-Spahn Vegan bietet viele Fleischersatzprodukte in ihrem Laden an, wo ich mal hingehen sollte. Sobald das Wetter schön ist, fangen meine Mitbewohner an zu grillen (so eine deutsche Eigenschaft!) – und mit ihren Produkten kann ich auf veganer Weise mitmachen!

Rag Bar

Ich dachte, ich kannte mich mit Frankfurt und seinen Restaurants ganz gut aus. Angeblich nicht – ich hatte keine Ahnung, dass es ganz in der Mitte von Frankfurts berühmten Shopping-Zone, die Zeil, ein Rohkost-Cafe gibt! Anstatt die übliche Pause bei Dunkin Donuts und Starbucks während des Einkaufsbummels ist es ja möglich, bei Rag Bar einen gesunden Saft und leckere Rohkost-Kuchen zu schlemmen. Und es lohnt sich – alle Saft- und Smoothiesorten, die ich probiert habe, waren super lecker (es gibt auch Frappes und sogar Protein-Shakes, was für Veganer eine super Idee ist) und die Rohkost-Kuchen sehen so lecker aus, dass ich es niemals schaffe, weniger als drei Stück zu essen…! Aber ein gesunder Fresssack zu sein ist besser als ein ungesunder, richtig?!

 

Die Ausstattung des Cafes ist auch cool – der „Bar“ ist ein alter Cadillac! Aber das Geilste ist die Namen des Essens – z.B. 'John Lemmon', die Zitronentorte, und 'Frank Cinnamonatra', ein Zimtbrownie. Jemand musste so viel Spaß gehabt haben, alles auszudenken!

Meiner Meinung nach sind die Kuchen die besten, die man in Frankfurt finden kann – immer sehr viel Auswahl und alles roh, wobei Rohkost-Kuchen eher die Ausnahme bei anderen veganen Restaurants sind. Ich möchte lernen, wie man solche Kuchen macht – leider habe ich hier in Deutschland keinen Mixer, der mir dabei helfen könnte, aber die Küche bei mir zu Hause in England ist gut ausgestattet und dann kann das Experimentieren losgehen…und mittlerweile muss ich damit umgehen, dass ich immer nach Rag Bar fahren muss, um leckere Rohkost-Kuchen zu bekommen – Schade…